Mit dem iPhone fotografieren ist bei ähnlichen Ergebnissen viel einfacher als mit einer Spiegelreflex-Kamera Bilder zu schießen. Natürlich gilt das nicht für alle Situationen und Szenen, aber das iPhone ist ein durchaus potentes und flexibles Smartphone mit erstaunlichen Kamera-Objektiven und -Sensoren. Zudem sorgt die von Apple im Betriebssystem iOS implementierte Kamera-Software für eine automatische Nachbearbeitung, welche das Beste aus den Bildern herausholen, Wackler ausgleichen und sogar schlechte Lichtverhältnisse relativieren kann. Im Folgenden gibt es Tipps und Tricks fürs bessere Fotografieren mit dem Apple iPhone.
Theorie kommt vor der Praxis
Bevor man loszieht, um das eine perfekte iPhone-Foto zu machen oder das vereinbarte Shooting abzuhalten, sollte man sich mit der Technik vertraut machen. Denn auch wenn Apple einem das Fotografieren mit dem iPhone einfach macht, so kann man nur durch die einzelnen Einstellungen und Optionen wirklich das Beste rausholen. Sowohl in den System- als auch in den speziellen Kamera-Einstellungen sollte man sich umsehen, um Auflösung, Blende, Burst Mode, Zoom und mehr zu verstehen.
Lautstärke-Tasten statt virtuellem Auslöser nutzen
Will man schnell ein Foto mit dem iPhone schießen, dann richtet man es aus und tippt schnell auf den virtuellen Auslöser-Knopf auf dem Display. Dadurch sorgt man aber in den meisten Fällen dafür, dass das Smartphone wackelt und der Schnappschuss nicht scharf genug wird. Besser ist es da, die Lautstärke-Tasten als Auslöser zu verwenden. Die Funktionen der Tasten lassen sich zudem in den System- und Kamera-Einstellungen weiter individualisieren.
Wenn möglich, Zeit lassen und Perspektiven suchen
Wer es mit der iPhone-Fotografie ernst meint, sollte sich bei unbewegten Objekten Zeit lassen. Nicht nur der Belichtung wegen und zum Vermeiden von Wacklern ist das wichtig. Auch kann man so besser nach der richten Perspektive und Beleuchtung suchen. Gerade in den Morgen-, Mittag- und Abendstunden, also zu „Golden Hour“ und „Blue Hour“ sollte man auf das richtige Licht warten und auch den Schattenwurf des Objekts mit in die Bildkomposition einbeziehen.
Immer mehr Fotos machen als man später benötigt
Ob für das private Fotoalbum, die Webseite, Social Media, eine Ausstellung oder andere Nutzungsmöglichkeiten – es ist immer schade, das perfekte Bild verpasst zu haben, weil man zu spät angefangen und / oder zu früh aufgehört hat. Egal ob es um den Sonnenstand bei Naturaufnahmen oder um den richtigen Gesichtsausdruck im Studio-Portrait geht: es ist immer besser, mehr Fotos zu schießen als nötig sind. Denn aussortieren kann man immer und der iPhone-Speicher ist groß.
Das Gitternetz einblenden
Wer die obigen Tipps schon verinnerlicht und in den Kamera-Einstellungen herumgespielt hat, wird bereits den Hilfslinien der Kamera App begegnet sein. Diese helfen dabei, das Bild in Bereiche aufzuteilen. Zwei vertikale und zwei horizontale Linien bilden zum Beispiel ein Gitternetz, das dabei hilft, das Bild in Drittel aufzuteilen. Die sogenannte „Rule of Thirds“ lässt sich damit einfach umsetzen.
Den Portrait-Modus für den Bokeh-Effekt nutzen
Wenn man mit einem aktuellen Apple iPhone fotografiert, kann man den Porträtmodus in der Kamera-App verwenden, um einen wunderbar unscharfen Hintergrund zu erzeugen. Um diesen Effekt zu erzielen, öffnet man die Kamera-App, tippt dann auf „Porträt“ und richtet die Aufnahme ein. Nicht nur Personen, sondern auch Objekte können so vor einem verwaschenen Hintergrund aufgenommen werden.
Tipp für die Bildkomposition: Tiefe hinzufügen!
Fotos ohne Tiefenwirkung wirken nicht selten uninspiriert und eindimensional. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Gefühl von Tiefe in einem iPhone-Foto zu erzeugen. Eine der einfachsten ist, die klassische Einteilung in Vordergrund, Bildmitte und Hintergrund zu nutzen. Das funktioniert besonders gut bei Landschaften, kann aber auch in der Makro-Fotografie funktionieren. Wenn man dabei etwas Interessantes im Vordergrund findet, verleiht das dem Rest der Aufnahme automatisch mehr Tiefe.
Zusätzliche Linsen für Makro, Weitwinkel und Zoom
Moderne iPhone-Generationen bieten bereits sehr spezielle Objektive für den Weitwinkel-Modus, für optischen Zoom, für Makro-Fotografie und dergleichen mehr. Doch es geht immer noch ein bisschen besser. So bieten einige Zubehör-Hersteller zusätzliche Linsen für bestimmte Effekte und weitere Zoom-Stufen an. Diese kann man auf verschiedene Arten an das iPhone klemmen oder kleben. So ergeben sich ganz neue Möglichkeiten, und das zum kleinen Preis!
Keine Angst vor dem Stativ!
Natürlich nutzt man das iPhone oft, um flexibel zu sein und immer sowie überall ein Foto machen zu können. Jedoch gibt es auch Situationen, wo man bereits vorher weiß, dass man die Chance auf ein besonders schönes Foto hat. Ob festes Stativ mit iPhone-Halterung zum Hinstellen oder ein Gimbal für die Stabilisierung in der Hand – hier kommt es auf das einzelne Projekt an.
Zusammenfassung der einzelnen iPhone-Fotografie-Tipps
Hier noch einmal zusammengefasst die einzelnen Tipps und Tricks, mit denen am Apple iPhone schönere und besser in Szene gesetzte Fotos realisierbar sind. Mit der folgenden Liste muss man nicht die obigen Tipps und Tricks selber zusammenfassen, sondern kann sie einfach per Copy and Paste in die Notizen App schreiben.
- Theorie vor der Praxis: Eingehend mit der iPhone Software und Kamera App auseinandersetzen
- Lautstärke-Tasten statt dem virtuellen Auslöserknopf verwenden
- Zeit lassen und Perspektiven ausprobieren, um Licht, Schatten und Komposition besser zu nutzen
- Mehr Fotos machen als man braucht, und später erst aussortieren
- Das Gitternetz einblenden, um das Foto besser aufzuteilen
- Porträtmodus nutzen, um einen Bokeh-Effekt zu zaubern
- Bei Landschaften und größeren Kompositionen eine Bildtiefe erzeugen
- Zusätzliche Linsen für verschiedene Zwecke ausprobieren
- Ein Stativ nutzen, um noch bessere Fotos mit dem iPhone zu machen
Wir hoffen, dass wir mit diesem Ratgeber weiterhelfen und beim Fotografieren lernen etwas beitragen konnten. Wer alle Tipps beherzigt und jeden Tag neue Sachen fotografiert, wird schnell den Dreh raushaben. Viel Spaß beim Ausprobieren und Lernen!